Bahāʾullāh

Bahāʾullāh (; auch ''Baháʾuʾlláh'' transkribiert) ist der religiöse Ehrentitel von Mirzā Husain-ʿAli Nuri (; geboren am 12. November 1817 in Teheran; gestorben am 29. Mai 1892 in Akkon), dem iranischen Religionsstifter des Bahaitums.
Mirzā Husain-ʿAli Nuri, meist Bahāʾullāh genannt, verkündete Mitte des 19. Jahrhunderts, ein Gottesgesandter zu sein. Durch seine Offenbarung gebe er einen Impuls für die Veredelung des menschlichen Charakters und für gesellschaftlichen Fortschritt.
Bahāʾullāh ist Autor tausender Verse, Briefe und Bücher. Seine Schriften beschreiben, dass die Menschheit an der Schwelle zu einer Epoche des weltweiten Friedens und der Einheit in Vielfalt stehe. Sie skizzieren einen Rahmen für die Entwicklung einer globalen Zivilisation, die sowohl die geistige als auch die materielle Dimension des menschlichen Lebens berücksichtigen solle. Einige seiner Lehren sind mystisch und befassen sich mit der Natur Gottes und dem Fortschritt der Seele, während andere die Bedürfnisse der Gesellschaft, die religiösen Verpflichtungen seiner Anhänger und die Grundlagen der Bahai-Verwaltungsordnung betreffen.
Bahāʾullāh wurde im Laufe seines Lebens mehrfach inhaftiert, verbannt und unter schwierigen Bedingungen festgehalten, insbesondere aufgrund seiner religiösen Aktivitäten im Kontext der politischen und religiösen Spannungen des damaligen Iran. Während dieser Zeit fanden seine Lehren unter Anhängerinnen und Anhängern zunehmende Verbreitung, zunächst in Iran und später in weiteren Teilen Asiens und darüber hinaus. Schätzungen zufolge gibt es heute weltweit zwischen 5 und 8 Millionen Bahāʾī, die in zahlreichen Ländern vertreten sind. Veröffentlicht in Wikipedia